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100. Todestag von Carl August Bächtold

Feb 5, 2021

Vor 100 Jahren, am 5. Februar 1921, starb der bedeutende Schaffhauser Historiker und frühere Stadtbibliothekar Carl August Bächtold im Alter von 82 Jahren.

Neben diesen Tätigkeiten war Carl August Bächtold auch in verschiedenen anderen Ämtern in und für Schaffhausen tätig. So arbeitete er von 1869 bis zu seiner Pensionierung 1912 als Pfarrer in der Steigkirche, war Seelsorger der Anstalt Breitenau, Religions- und Geschichtslehrer, Leiter der Ministerialbibliothek und wie erwähnt Stadtbibliothekar (1890-1918) und Stadtarchivar (1912-1918).

Seine Amtszeit als Stadtbibliothekar ist eine der wichtigsten in der Geschichte der Institution. Ab 1893 entstand der alphabetische Zettelkatalog, der fast ein Jahrhundert lang nachgeführt wurde und bis in die 1990er-Jahre Gültigkeit hatte. Ebenso führte Bächtold ein schriftliches Erwerbungsprofil ein, das erstmals auch explizit das Unterhaltungsbedürfnis des Bibliothekspublikums berücksichtigte.
Weitere wertvolle Arbeit leistete der Historiker von 1884 bis 1892 durch seine Leitung des Historisch-antiquarischen Vereins des Kantons Schaffhausen bei der Publikation der kommentierten Ausgabe der Rüeger-Chronik, die Johann Jakob Rüeger um 1600 verfasste hatte.

Diese kommentierte Ausgabe der Rüeger-Chronik ist heutzutage als digitalisiertes Werk auf der Plattform e-rara.ch frei zugänglich. Hier gelangen Sie direkt zur “Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen” von J.J. Rüeger, herausgegeben vom Historisch-antiquarischen Verein des Kantons Schaffhausen.

Bild: Porträt von Carl August Bächtold, gemalt von Hans Sturzenegger. Das Ölgemälde hängt im (aktuell geschlossenen) Lesesaal der Stadtbibliothek.