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Geschichte

Bereits im Mittelalter gab es in Schaffhausen Bibliotheken: im Benediktinerkloster Allerheiligen, im Barfüsserkloster und in der Pfarrkirche St. Johann. Nach der Reformation (1529) wurden die Klöster aufgehoben. Ihre Bücher wurden in die Sakristei von St. Johann gebracht. Geschenke und Ankäufe liessen diese seit 1540 als Bibliotheca publica oder liberey bezeichnete Sammlung langsam anwachsen. Neben dieser vor allem der Geistlichkeit dienenden Bücherei gründeten initiative Bürger 1636 die auf Wissenschaften und Künste ausgerichtete Bürgerbibliothek, die heutige Stadtbibliothek.

Dem Geist der Aufklärung entsprechend wurden im 18. Jahrhundert auch in Schaffhausen zwei private Lesegesellschaften gegründet, die später in die Stadtbibliothek integriert wurden. 1780 wurde zudem die Büchersammlung im St. Johann unter der Bezeichnung Ministerialbibliothek zu neuem Leben erweckt.

Im 19. Jahrhundert führten zahlreiche Vereine eine eigene Bibliothek.
Fast alle diese Gesellschafts- und Vereinsbibliotheken wurden im 20. Jahrhundert der Stadtbibliothek überlassen, entweder als Geschenk oder als Depositum.
Seit 1923 befindet sich die Stadtbibliothek am Münsterplatz. 1986 wurde am anderen Ende der Altstadt die Bibliothek Agnesenschütte als moderne Freihandbibliothek eröffnet, die seither als zweite Bibliotheksfiliale die aktuellen und populären Medien bereithält. 1993-95 wurde die Stadtbibliothek umgebaut und durch ein unterirdisches Magazin mit Kulturgüterschutz erweitert. die Digitalisierung von historischen Beständen begann 2008, E-Books gibt es in den Bibliotheken Schaffhausen seit 2011.
Seit 2016 ist die Bibliothek Agnesenschütte auch am Sonntag geöffnet.