Buchempfehlung von Soumya Seiler
«Öberall heds Pilzli draa» – das Lied von Peach Weber ist legendär. Ja, und um Pilze geht es hier, das Gewächs, das weder Gemüse noch Tier ist, sondern eine eigene Kategorie bildet. Es gibt unangenehme Pilze, etwa den Schimmelpilz, Mehltaupilz oder Fliegenpilz. In diesem Buch geht es aber, der Titel verrät es, nur um die essbaren Pilze.
Neben Rezepten und Tipps für die Zubereitung wird auch erklärt, worauf man bei der Pilzsuche achten soll. Hier geht es insbesondere um die Bestimmung der Pilze – und trotz der guten Beschreibung sollte man seine Funde immer kontrollieren lassen. In Schaffhausen gibt es in den meisten Gemeinden und in der Stadt eine Pilzkontroll-Stelle. Diese Kontrolle ist ausserordentlich wichtig, denn allzu schnell werden giftige Pilze mit essbaren verwechselt. In meiner Familie besteht eine alte Pilzler-Tradition: Meine Mutter ging schon als Kind mit ihren Brüdern und ihrem Vater im Jura Pilze sammeln, mein Vater mit seinen Eltern und dem Bruder sammelte im Engadin und hier in der Gegend. Nun haben sie mir und meiner Schwester ihr Wissen weitergegeben, und so gehen auch wir im Frühling und im Herbst oft Pilze sammeln. Dabei ist ganz wichtig: Pilzsammler verraten ihre Pilzplätze nie!
Zurück zum Buch: Denn es gibt nicht nur gekochte Champignons. Wer hat schon einmal eine säuerliche Rotkohl-Rote-Bete-Suppe mit Shitake-Pilze gekostet? Seine eigene Pilzbrühe zubereitet? Dumplings mit Austernpilzen und Champignons gemacht? Selbst gefundene Spitzmorcheln mit frittiertem Bärlauch und Avocadoöl gegessen? Wer jetzt gluschtig geworden ist, sollte unbedingt zu diesem vegetarischen und veganen Kochbuch greifen!