Seite wählen
U

Buchtempfehlung von Leonie Frei                                                                                                                                                                    “Am Ende sterben wir sowieso” von Adam Silvera (Arctis, 2018)

Was tut man, wenn man erfährt, dass man nur noch einen Tag zu leben hat? Rufus Emeterio und Mateo Torrez könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch werden sie beide in derselben Nacht mit eben jener Frage konfrontiert. Als sie der “Todesbote” um Mitternacht anruft und ihnen mitteilt, dass sie innert 24 Stunden sterben werden, beschliessen die beiden aus unterschiedlichen Gründen mithilfe der App “Letzte Freunde”, den letzten Tag ihres Lebens mit einem Fremden zu verbringen, um zusammen ein ganzes Leben an einem Tag zu verbringen. Adam Silvera schafft es auf wundervolle Weise zu vermitteln, wie schnell und vor allem wie unerwartet der Tod über einen hereinbrechen kann. Er setzt sich in diesem Buch auch mit der Erkenntnis auseinander, wie verschiedene Personen reagieren, wenn sie mit dem Tod konfrontiert werden. Ich persönlich fand das einen sehr spannenden Aspekt in der Geschichte. Der Buchtitel gibt das Ende zwar bereits preis, doch genau das ist es, was das Buch in meinen Augen noch besser gemacht hat: Man denkt, man wisse, wie das Buch ausgeht und trotzdem trifft einen das Ende vollkommen unerwartet.